West-Ost Transalp Etappe 2: von Davos nach Livigno

Die zweite Etappe führt über zwei Pässe von der Schweiz nach Italien. Landschaftlich eine der schönsten MTB-Transalp-Etappen, die wir bisher gefahren sind. Hier ist man wirklich abgeschieden. Manche würden sagen: Am Ar*** der Welt – für uns war es einfach Natur pur und  ein einmaliges Erlebnis. Die Route  führt über den Scaletta- und den Cassanapass.

Länge: ca. 56km
Gesamtanstieg: ca. 2270 HM
Schwierigkeit Ausdauer: 4/5
Schwierigkeit Technik: 4/5
Wege: Befestigte Straßen, Forstwege, Trails
Highlight der Etappe: Oben am Scalettapass – das ist schon cool – aber dann erst die Abfahrt hinunter ins Tal!

Tourbeschreibung:

Diese einsame Etappe in herrlicher Natur war eine der schönsten Etappen, die wir bisher gefahren sind. Von Davos aus geht es auf einer Teerstraße und später einem gut befestigten Forstweg bis zum Berggasthaus Dürrboden. Dort kann man sich nochmal ausruhen, bevor es richtig steil auf Singletrails hinauf zum Scalettapass geht. Wer technisch richtig fit ist, schafft es vielleicht ganz ohne Schieben nach oben. Irgendwann lässt jedoch die Kraft nach und wir schieben immer wieder mal durch das grüne Hochtal, welches von verschiedenen Dreitausendern eingekesselt ist: Das Sattelhorn, das Bocktenhorn und das Augustenhüreli werden von der Vormittagssonne warm angestrahlt. Oben angekommen, auf über 2600m, kann man sich warm anziehen. Es folgt eine rasante Abfahrt auf Singletrails hinunter ins Inntal nach Chapella. Richtig gut – What a Ride!

Dort fährt man kurz auf der B27 nach Süden und biegt dann bei San Güerg in ein Seitental ein. Die erste Hälfte der Etappe ist damit geschafft. Ab jetzt geht es auch schon wieder stetig bergauf. Durch ein malerisches Tal, zuerst am Ova da Truppchun entlang, dann nach Süden abbiegend, den Schildern folgend zur Alp Chaschauna. Dort kann man noch ein letztes mal rasten, bevor es dann über den Cassana Pass zurück in die EU, nach Italien geht. Der Weg zur Passhöhe ist sehr steil und es muss zwangsläufig geschoben werden. Dafür entschädigt die Abfahrt an der Rifugio Cassana vorbei hinunter nach Livigno. Zahlreiche Serpentinen laden immer wieder mal zu Fotostops ein. Wenn man in Livigno angekommen ist, kommt man sich vor wie in einer anderen Welt. Während man den ganzen Tag über kaum einer Menschenseele begegnet ist, wimmelt es in dem italienischen Wintersportort von Touristen, die in Wanderklamotten und einer Kugel Gelato durch die etwa 2 Kilometer lange Fußgängerzone schlendern.

Fotos:

Auf gehts über enge Pfade hinauf zum Scalettpass
Bald ist es aber an der Zeit abzusteigen wenn man nicht alle Körner auf dem ersten Anstieg des Tages am Weg verstreuen will
Der Abstieg ist technisch anspruchsvoll aber besonders nach den ersten paar Kilometern gut zu fahren
Später geht es mit High-speed auf einem breiteren Weg gen Tal
Unterwegs traffen wir diese Gesellen! Solche Schweine!
Die Abfahrt vom Cassana Pass – 180 Grad Kurven ohne Ende mit grandioser Aussicht

Höhenprofil & Karte: