Heute hatten wir einen harten Tag. Nach der sehr anstrengenden und mit wenig Schlaf verbundenen Nacht (wir waren im Bettenlager zusammen mit einem brummenden Grizzlybären und einem Schreiner, der sich noch Arbeit mit auf die Hütte genommen hat(er hat gesägt wie eine Stihl Motorsäge)) im Tuxer Jochhaus auf 2313m Höhe, ging es dann gleich morgens um halb 8 los. Erst ein paar Höhenmeter nach oben zu einem Wasserreservoir und dann eine sehr anspruchsvolle Abfahrt (mit Sturz) hinunter nach Gries am Brenner. Wir haben unsere Etappe aufgrund der Wettervorhersage abgeändert und sind direkt über den Brenner nach Sterzing (macht Spaß). Danach ging es dann (entgegen allen Vorhersagen bei sengender Hitze) das Riednauntal hoch bis nach Meiern. Dort gab es ein richtig cooles Bergbau Museum( haben uns jetzt schon mehrere Leute versichert), das wir leider nicht anschauen konnten (Zeit). Denn wir mussten noch auf über 2700 Meter hochklettern (das ist zum Teil sogar wörtlich zu verstehen, dazu gab es richtig steile Rampen mit mehr als 20% Steigung). In diesem Hochtal wurde intensiv Bergbau betrieben (hauptsächlich Eisenerz und Zink) und man kann überall noch die Spuren davon sehen. So stellt man sich die Schauplätze aus den Ken Follett Erzählungen vor. Nach einer schnellen Himbeerschorle auf der Moarer Bergalm(die übrigens einen neuen Pächter haben und bei denen man jetzt auch reservieren kann) sind wir weiter hoch zur Schneebergscharte (2700hm, viel Schieben) und dann auf einem flowigen Trail hinunter zur Schneeberghütte auf 2355hm. Diese Hütte gleicht eher einem Hotel- es gibt Free Wifi, gratis (warme!!!) Duschen und luxuriöse Zimmer. Das sind einfach die Reste der wohl sehr reichen Bergbauvergangenheit. Wir haben dort auf jeden Fall unsere verbrannten Kalorien (bei über 2500 gemachten Höhenmetern) bei riesigen Spaghetti Napoli Portionen wieder auffüllen und uns mit anderen Berglern austauschen können.
Auch unsere Bikes haben es gut- sie stehen in einem der vielen Bergbaustollen unter Tage. Diese können hier täglich besichtigt werden. Direkt schade, dass wir morgen früh schon wieder weiter müssen.
Und nun zu den Fotos:
Auf der Tuxer Hütte konnten wir uns ansehen wie die Kühe auf die nächste Weide getrieben wurde.
Dann ging es hinab nach Gries am Brenner durch dieses wolkenverhangene Tal.
Unterwegs treffen wir auch auf folgenden Beobachter unserer Abfahrtskünste. Beeindruckt sah er nicht aus.
Ivan auf dem Weg hoch zur Schneebergscharte auf 2700m.
Nach 1900 HM bot sich uns dieser Ausblick hinunter ins Ridnauntal auf der Schneebergscharte (2700 m).
In die andere Blickrichtung liegt das Passeiertal in dem wir heute Nacht in der Schneeberghütte übernachten.