OruxMaps, unser Karten-App-Tipp für Android

Schon länger bin ich auf der Suche nach einem Android-App für die Navigation während meiner MTB-Touren. Dabei ist es mir wichtig auf die Kartenfunktion auch offline zugreifen zu können, aus folgenden Gründen

  • Akku-Verbrauch: Ständig online zu sein entleert den Akku. Auf langen Touren ist es daher besser in den Flugmodus wechseln zu können.
  • Roaming-Gebühren: Oft bin ich auf den Touren im Ausland unterwegs (z.B. Transalp) und dort kann die Datennutzung sehr kostspielig sein.
  • Empfang: Selbst wenn man im eigenen Land unterwegs ist kann man nicht immer auf das Internet zugreifen, besonders in abgelegenen Bergregionen.

Zwar nutzen viele Transalpbiker praktische GPS-Navigationsgeräte die direkt am Bike befestigt sind, als Reserve und spontane Touren daheim ist eine Handy-App jedoch ein nützlicher Begleiter. Nach einer Umfrage in der Facebook-Gruppe Transalp habe ich von Orux Maps erfahren und es direkt ausprobiert. Ingesamt, um schon mal das Fazit vorwegzunehmen, hat mich dieses App überzeugt! Zunächst ein paar grundlegende Infos:

  • kostenlos verfügbar im Google PlayStore
  • keine Werbung!
  • Lediglich 13 MB groß, die Offline-Karte für die gesamten Alpen hat jedoch stolze 1.5 GB (Ostalpenkarte: 600 MB)
  • kann Karten und GPS-basiert den eigenen Standort anzeigen
  • kann Outdoor-Aktivitäten aufnehmen und bspw. als GPX-Datei speichern
  • Weitere detaillierte Infos auf der OruxMaps-Playstore-Seite oder der OruxMaps-Webseite
Nun zu den Hauptfunktionen von Orux Maps. Am wichtigsten hierbei ist natürlich die Karte selbst. Diese habe ich als Gesamtpaket für die Alpen auf OpenAndroMaps.org heruntergeladen. Dazu klickt man am Besten auf dem Handy auf diesen Link und lädt die entsprechende Karte herunter und öffnet diese dann über die OruxMaps-App. Die Karte ist, wie man rechts sieht, sehr detailliert. Eingezeichnet sind Straßen und Wander-/Radwege, Höhenlinien, Gipfelbezeichnungen und praktischerweise auch viele „Point of Interests“, wie z.b. und ganz wichtig für Transalpbiker, Supermärkte, Restaurants und Hütten auf der Strecke. Der Zoom funktioniert sehr gut und daher lässt sich das Gelände bereits im Voraus sehr gut erkunden. Durch das in die AndroMaps eingebaute MTB-Overlay, werden MTB-Wege speziell hervorgehoben und durch einen Farbcode markiert, der über die Schwierigkeitsstufe des Trails informiert, siehe hier
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Eine weitere nützliche Funktion ist die 3D-Karte. Dies ist möglich, da die OpenAndroMaps über Höheninformationen verfügen die entsprechend zu einer solchen dreidimensionalen Karte umgerechnet werden können. Damit lassen sich Bergpassagen besser erkunden, sowie die Position und Namen der umliegenden Gipfel gut bestimmen, eine ganz nützliche Funktion um die Umgebung bei einer Transalp besser kennen zu lernen. Der Blickwinkel auf die Karte lässt sich recht einfach und intuitiv mit dem Finger steuern. Übrigens: Der rot-schwarz gestrichelte Weg zeigt, wie ihr vielleicht bereits erkannt habt, den Schrofenpass zwischen Oberstdorf und Warth an. 

 

GPX-Dateien kann OruxMaps aus dem Speicher des Smartphones laden, also z.b. dem Download-Folder auf der SD-Karte. (Leider konnte ich keine GPX-Files direkt als Anhang einer Mail in OruxMaps öffnen.) Die Anzeige der Routeninformationen ist sehr übersichtlich, wie man links am Beispiel unsere Transalp Eisjöchl-Etappe über das Geiseljoch sehen kann. Durch das Verschieben des Kartenmittelpunkts erhält man verschiedenste Informationen über die Strecke, wie z.b. die Höhe eines Streckenpunktes.   
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OruxMaps eignet sich auch zum Aufnehmen von Fahrten. Hier habe ich als Test eine kurze Wanderung aufgenommen. Die Route lässt sich dann als GPX-File (u.a.) speichern und exportieren.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit OruxMaps. Die Ortung funtioniert gut, die Akkubelastung hält sich in Grenzen und die Funktionsvielfalt ist immens, so dass ich sie hier nur in ganz kleinem Umfang darstellen konnte. Dies ist vielleicht auch eine kleine Kritik die ich anbringen möchte. Die App ist anfangs nicht einfach zu verstehen und es braucht eine gewisse Gewöhnungszeit bis man den Umgang mit der Karte gelernt hat. Nichtsdestotrotz können wir diese App definitiv für eure nächste Tour empfehlen.