Da es im Internet verschiedene Gerüchte um die Stettiner Hütte und den Weg aufs Eisjöchl gibt, dachten wir uns, dass wir mal mit den Gerüchten aufräumen und berichten, was wir dort gesehen haben. Wir sind Ende Juli auf unserer Transalp durchs Pfelderer Tal, also wie die meisten Aplencrosser von Norden kommend hoch aufs Eisjöchl und haben dort auf der Stettiner Hütte übernachtet. Obwohl wir dort waren, gab es noch Leute, die es scheinbar besser wussten und weiter behaupteten, die Hütte wäre geschlossen. Auf der Homepage der Stettiner Hütte (Link) steht es wären keine Übernachtungen möglich und sie würden ab Ende Juli Übernachtungsmöglichkeiten schaffen. Der Eintrag dort stammt aber aus dem Jahr 2014. Wir haben per Email reserviert und es wurden uns sofort drei Lagerplätze zugesagt. Es gab Halbpension und alle Getränke, die man auf anderen Hütten auch bekommt. So haben wir die provisorische Stettiner Hütte zum ersten Mal gesehen:
Die alte Stettiner Hütte wurde im Februar 2014 von einer Lawine weitestgehend zerstört. Stand heute (August 2016) steht dort eine Hütte, die zwar nicht besonders urig, aber zweckmäßig ist. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten für mehr als 20 Personen. Einen Waschraum im engeren Sinne gibt es nicht, sondern nur ein Waschbecken direkt am Eingang zum unteren Geschoss und daneben zwei Toiletten. Trinkwasser kommt nicht aus dem Hahn, sondern muss an der Theke gekauft werden und es gibt keinen Indoor Weg vom Lager hoch zum Speisesaal, sondern man muss draußen über eine Treppe gehen. Wenn man damit klar kommt – und als Transalpbiker oder Wanderer, der es soweit hoch schafft sollte das nicht so schlimm sein – dann kann man hier gut essen und schlafen. Die zerklüfteten Felsen sowie die Eis- und Geröllfelder dort oben, auf einer Höhe von fast 2900 m. ü. NN. sind nunmal nicht so leicht zu bebauen wie die grünen Wiesen unten im Pfossental. Wer also hochalpin übernachten möchte, auf etwas Komfort verzichten kann und nicht auf den Neubau der Stettiner Hütte warten will, der kann auch jetzt seine Route über das Eisjöchl planen und dort schlafen. Die Wege sind teilweise nur schiebend passierbar, aber das ist wohl auch deren Steilheit geschuldet. Wenn ihr nicht dort oben schlafen wollt, gibt es auch die Möglichkeit, die echt schöne Abfahrt ins Pfossental zu nehmen, dort zu übernachten oder gleich bis ins Vinschgau vor zu rollen. Auf unserer Eisjöchl Transalp 2016 waren wir auch dort und wir haben auch auf unserem Blog über die Hütte berichtet.