Über die Auswirkungen des Coronavirus auf Transalps haben wir bereits in unserem letzten Blogpost berichtet. Es gibt jedoch Neuigkeiten, auf deren Stand wir euch in diesem Blogpost bringen möchten. Noch sollte man mit der Vorfreude haushalten, aber die kürzlich beschlossenen Regeländerungen machen Transalps wieder sehr viel wahrscheinlicher.
Was bisher geschah: Coronavirus & Transalp
Falls ihr die letzten Wochen auf einer einsamen Insel ohne 5G-Netz verbracht hat, hier ein kurzes Update: Seit nun zwei Monaten hat ein neues Virus, das Coronavirus, in aller Welt und bei uns viele Einschränkungen notwendig gemacht. Um die Mensch-zu-Mensch Übertragungen zu verhindern, haben viele Länder, darunter auch die vier Transalpländer (D-A-CH-I), zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht. Zwei Gruppen sind dabei für uns Transalpbiker besonders wichtig:
- Einschränkungen für Wirtschaftszweige bei denen notwendigerweise Kontakte zwischen Menschen anfallen. Transalp-Pläne sind hier insbesondere wegen geschlossenen Hotels & Hütten und Restaurants sowie eingeschränkten Zugfahrplänen betroffen.
- Obendrein kommt hinzu, dass viele Länder derzeit ihre Grenzen geschlossen haben (zumindest für touristische Zwecke).
Bei beiden Punkten gibt es aber Neuigkeiten!
Was hat sich nun getan:
Die Transalp-Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien haben beschlossen, die touristische Sommersaison doch noch zu retten. Zwar gilt bis Mitte Juni noch die Reisewarnung des Deutschen Auswärtigen Amtes, aber danach scheinen sich die Grenzen wieder für Jedermann zu öffnen, auch in den anderen Ländern. Hier eine kurze Übersicht über die aktuell gültigen Entscheidungen:
- Deutschland: Innerhalb Deutschlands sind Hotelübernachtungen wieder möglich, egal ob an der Ostsee oder in Bayern.
- Österreich: Die Grenze wird ab dem 15. Juni wieder zu touristischen Zwecken passierbar sein. Die Hotels sind schon länger geöffnet.
- Schweiz und Frankreich: Auch hier gelten die Einreisebestimmungen nur bis zum 15. Juni. Ab dem 6. Juni werden Hotels und andere touristische Angebote wieder erlaubt sein in der Schweiz.
- Italien: Die geschlossenen italienischen Grenzen haben laut aktueller Lage nur noch bis zum 3. Juni Bestand., die Hotels haben zumindest in Südtirol bereits offen.
Wie wahrscheinlich wird damit eine grenzüberschreitende Transalp?
Während wir in unserem letzten Blogpost noch spekuliert haben, ob eine Transalp 2020 rechtlich überhaupt möglich sein wird, stellt sich heute eher die Frage, ob man jetzt trotz den Corona-Unsicherheiten (allgemeine Infektionsgefahr, zweite Welle) eine solche Tour fahren möchte. Natürlich lässt sich hier jetzt trefflich streiten und uns ist auch bewusst: Transalp ist nicht gleich Transalp. Während eine Übernachtung im Hüttenlager mit 30 Menschen in einem Raum prädestiniert für die Weitergabe von Viren erscheint, ist die Übernachtung im Zweibettzimmer eines Gasthofs mutmaßlich nicht besonders riskant.
Bei der Hotel- und Hüttenbuchung sollte idealerweise vorab sichergestellt sein, dass sie kostenlos stornierbar ist. Denn eine zweite Infektionswelle und damit ein zweiter Lock-down ist leider nicht auszuschließen. Unsere Recherchen ergaben aber, dass viele Unterkünfte Ihre Richtlinien insofern angepasst haben, dass Reservierungen relativ einfach kostenfrei storniert werden können.
Fazit
Prinzipiell sind Grenzübertritte ab Mitte Juni wieder drin. Da es uns nach draußen in die Berge zieht, haben wir persönlich auch schon die erste Transalp dieses Jahr Ende Juni geplant. Da geht es mit Frau und Kind entlang der Via Claudia nach Meran. Die „richtige“ Transalp folgt dann Ende August – auch hier ist bereits das Zugticket mit Fahrradrücktransport aus Rovereto (bei Riva del Garda) gebucht und wir freuen uns auf die Touren! Also wie ihr seht halten wir eine Transalp 2020 für durchaus machbar angesichts der aktuellen Lockerungen bzgl. Reisen sowie Tourismusbranche. Weiterhin gilt natürlich alle Hygieneempfehlungen zu berücksichtigen, und dies nicht nur während Transalps!