Welchen Rucksack für MTB-Transalps nutzen?

Fährt man zum ersten Mal eine Transalp stellt sich diese Frage ganz bestimmt. Welcher Rucksack für MTB-Transalps eignet sich? Denn ohne ist eine Transalp nur schwer vorstellbar. Zwar kann man mit größeren Satteltaschen einiges an Gewicht vom Rücken nehmen, doch ganz obsolet wird der Rucksack damit nicht.

Da der Rucksack für die Transalp daher eine notwendiges Equipment und eine nicht ganz günstige Anschaffung darstellt, wollen wir in diesem Artikel folgendes tun. a) Ein paar grundsätzliche Kaufkriterien für Transalp-Rucksäcke darstellen und b) konkrete Kauftipps anbieten.

Kriterien für einen guten Rucksack für MTB-Transalps

Fassungsvermögen und Gewicht: Unser Erfahrung nach benötigt man für eine einwöchige Transalp Gepäckstauraum im Volumen von ca. 25 – 35 l. Dabei eingerechnet ist auch schon der Stauraum für das Essen, das man unterwegs kauft und natürlich auch mittragen muss. Das Gewicht des vollgepackten Rucksacks sollte als grobe Daumenregel nicht mehr als 10 % des eigenen Körpergewichts betragen (Wir fahren meist mit ca. 6-7kg Gesamtgewicht auf dem Rücken). Außerdem gilt: Je mehr schwere Gegenstände direkt am Rad selbst angebracht werden können (Trinkflaschen am Rahmen, Werkzeug und Ersatzmaterial in der Satteltasche) desto weniger Druck auf dem Rücken. Auf dieser Seite findet ihr unseren Vorschlag für eine möglichst effiziente Packliste.

Sitz und Atmungsaktivität: Naturgemäß schwitzt man bei einer Transalp natürlich nicht gerade wenig. Ein normaler Rucksack, der einfach platt auf dem Rücken liegt, wird da schnell extrem unangenehm. Wander- und Radrucksäcke einer bestimmten Qualitätsstufe (bei unseren Empfehlungen unten ist dies definitiv der Fall) sind in der Rückenpolsterung so gestaltet, dass für eine Durchlüftung des Rückens gesorgt ist. Dies steigert das Trageempfinden sehr. Ansonsten sollten die Rucksackträger natürlich eine gute Breite aufweisen, damit sie an den Schultern nicht zu stark drücken und das Gewicht gleichmäßig verteilen.

Taschenanzahl: Wie viele Taschen der optimale Rucksack für MTB-Transalps hat ist Geschmackssacke. Neben dem Hauptfach ist es aber praktisch noch kleinere, leicht zugängliche Taschen zu haben. In diesen können dann Dinge gelagert werden, die während der Etappe griffbereit sein sollten: Energieriegel, Sonnencreme, evtl. das Handy für Fotos. Ebenso praktisch ist eine am Rucksack angebrachte Halterung für den Fahrradhelm, den man bei langen Bergauf-Passagen gerne mal abnimmt.

Regenüberdeckung/Wasserschutzhaube: Ganz wichtig ist eine Regenüberdeckung für den Rucksack. Denn man möchte nicht, dass eine Regenetappe zur vollständigen Durchnässung des Reisegepäcks führt. Eine solche Regenüberdeckung ist bei vielen Rucksäcken bereits integriert in einer dafür sonders angelegten Tasche. Man kann eine Überdeckung aber auch gesondert in der richtigen Größe kaufen.

Hier wars sehr regnerisch – Wasserschutzhauben schützen den Rucksackinhalt für Nässe

Preis: Unsere günstigste Empfehlung liegt bei 60 Euro. Dafür erhält man aber schon einen qualitativ hochwertigen Rucksack, der viele Jahre hält und auch bei sonstigen Aktivitäten (Wandern, Reisen, Tagesausflüge) gut genutzt werden kann. Unsere teuerste Empfehlung liegt bei 120 Euro und bietet etwas mehr Stauraum und ein paar radspezifische Extras.

Von uns empfohlene Rucksäcke für MTB-Transalps

In diesem Abschnitt möchten wir Euch ein paar Vorschläge machen, falls ihr gerade auf der Suche nach einem geeigneten Rucksack seid. Wie ihr sehen werdet, sind unsere Vorschläge sehr auf die Marke Deuter ausgerichtet, da wir damit bisher immer gute Erfahrungen gemacht haben. Die meisten Rucksäcke sind sowohl für Frau und Mann geeignet. (Hinweis: Bei den Links handelt es sich um gesponserte Inhalte. Falls dabei Erträge für uns rausspringen fließen diese in die Kosten für das Webhosting dieser Webseite.)

Wir nutzen einen Rucksack der Reihe Deuter AC Lite. Dieser ist kein expliziter Fahrradrucksack sondern für das Wandern ausgelegt. Da wir diesen Sport aber auch sehr oft ausüben, fiel bei uns die Wahl darauf. Grundsätzlich ist auch er auch aber super zum Transalpbiken geeignet. Der Rucksack sitzt gut auf dem Rücken, hat ausreichend Stauraum und ist dabei relativ leicht. Ein weiterer Vorteil dieses Rucksack ist der Preis. Bei Amazon, je nach Farbwahl, ist er schon ab ca. 60 Euro zu haben. Die Wasserschutzhaube ist da auch schon inkludiert.

Deuter hat auch einen Rucksack im Programm, der explizit für MTB-Transalps konzipiert wurde. Er ist etwas kostspieliger, bietet aber alles was das Transalpbiker-Herz begehrt. Hervorzuheben ist die praktische Helmhalterung, die ein normaler Wanderrucksack natürlich nicht hat. Eine Wasserschutzhaube ist natürlich auch mit dabei.

Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Deuter Rucksack „Transalpine“, aber eine Nummer größer. Statt 24l kann man hier nochmal 6l mehr mitnehmen. Uns persönlich reichen ca. 25l aus für eine einwöchige Transalp. Wer aber das extra Gewicht nicht scheut, kann in diesem Rucksack ein paar Dinge mehr mitnehmen und so den Komfort bei der Transalp weiter erhöhen.

Zu guter Letzt möchten wir noch eine komplett andere Gepäcklösung ansprechen. Mit einer großen Satteltasche kann man einen großen Teil des Reisegepäcks verstauen und damit rückenschonend transportieren. Bei der hier vorgeschlagenen Satteltasche kann man so 10 l Volumen unterbringen. Wenn man die schweren Dinge hier konzentriert, kann man mit einem kleinen leichten Rucksack den Rest auf dem Rücken mitnehmen. Für empfindliche Rücken kann dies eine gute Alternative sein. Zu beachten ist aber, dass sich eine solche Satteltasche natürlich etwas bemerkbar macht beim Fahren, insbesondere beim Downhill und Wiegetritt.

Rucksackwahl ist Geschmackssache

Wie viel Liter Fassungsvermögen euer Rucksack haben sollte, hängt natürlich von euren Anforderungen ab.

Ihr hab nun die Qual der Wahl! Wir hoffen, wir haben euch eine kleine Entscheidungshilfe beim Kauf eines Rucksacks geben können. Unterm Strich gilt aber: Je leichter der Rucksack, desto angenehmer fährt sich die Transalp. Dieser Tipp klingt banal, ist aber niemals zu unterschätzen.