Was braucht man denn überhaupt für eine Alpenüberquerung mit dem Rad? Der erste Gedanke könnte dabei sein, je mehr Transalp Ausrüstung man dabei hat, gesto gewappneter ist man für die vielen Eventualitäten die bei einem solchen Abenteuer auftreten können: Mieses Wetter, Pannen, Stürze, Form- und Motivationseinbrüche und und und! Spätestens beim ersten steilen Anstieg würde man jedoch merken, dass wie so oft weniger mehr ist. Es gilt also einen Kompromis zwischen bestmöglicher Transalp Ausrüstung und kleinstmöglichem Gewicht zu finden. Im Folgenden möchten wir euch dazu ein paar Tipps geben!

Das wichtigste trägt man erst mal am Körper:

  • Radschuhe
  • Socken
  • Radhose
  • Trikot
  • Helm
  • Sonnenbrille
  • Handschuhe (kurz und/oder lang)
  • Rucksack

Letzter Punkt ist natürlich ganz entscheidend. Denn Alles was nicht am Rad oder am Transalpbiker selbst befestigt wird, muss im Rucksack transportiert werden. Die Frage nach der optimalen Größe stellt sich hier natürlich sofort. Nach intensivem Ausprobieren am Berg können wir mit Sicherheit sagen: Je leichter der Rucksack, desto angenehmer 😉 ! Also wir raten lieber den Stapel Bücher, das Notebook und den Fön daheim zu lassen! Wenn man klug und effizient packt, sollte unserer Meinung nach ein üblicher 25l-Rucksack ausreichen. Ein letzter Tipp: Der Rucksack (siehe hier weitere Tipps) sollte nicht am Rücken direkt anliegen, sondern durch entsprechende Polster oder Netze den Luft- und Feuchtigkeitsaustausch am Rücken ermöglichen.

Wie viele komplette Radoutfits man benötigt ist eher Geschmackssacke. Wir nehmen nur 1-2 Paar Radtrikot und -hose mit. In diesem Fall muss man die durchgeschwitzten Radklamotten Abends waschen. Dazu empfiehlt sich die Mitnahme von Waschpulver!

Am Bike selbst kann natürlich ebenfalls Einiges transportiert werden und somit auch die Belastung des Rückens über das Rucksackgewicht reduziert werden. Hier empfehlen sich Satteltaschen, die nicht nur das mitgebrachte Werkzeug tragen können, sondern den einen oder anderen griffbereiten Müsliriegel. Ansonsten kann am Rad noch dies transportiert werden:

  • 2 Radflaschen (wichtig!)
  • Luftpumpe
  • Evtl. GPS Gerät / Smartphone zur Navigation

Für schlechteres Wetter sollte man Folgendes im Rucksack dabei haben:

  • 1 Jacke (möglichst wasser- und winddicht)
  • 1 weitere (dritte) Schicht zum Anziehen: Langärmliges Trikot, oder dünne Jacke
  • Kopftuch / Schlauchtuch
  • Regenhose
  • Überschuhe
  • Armlinge
  • Beinlinge

Für die Abende im Hotel oder der Berghütte sollte man zusätzlich noch trockene warme Kleidung einplanen. Dazu eignen sich

  • Fleeceshirts oder Thermounterwäsche
  • Leichte, dünne Hose (z.b. Wanderhose)
  • FlipFlops

Für Übernachtungen auf Alpenvereins-Hütten ist natürlich das Mitbringen eines Hüttenschlafsacks notwendig. Falls ihr AV-Mitglieder seit, vergisst nicht euren AV-Mitgliedsausweis. Was ist sonst noch wichtig?

  • Geld, EC-/Kreditkarten und Ausweis
  • Stift und Blatt für Notizen
  • Lesematerial für ruhige Stunden (E-Book Reader sind hierbei gewichts- und platzsparend)
  • Verbandszeug
  • Sonnencreme
  • Kleines Reisehandtuch
  • Waschutensilien (Zahnbürste- und pasta, Duschgel, Deo etc.. Am besten im Reiseformat!)
  • Werkzeug und Ersatzteile: 2 Schläuche, Handpumpe, Multitool, Flickzeug, Reifenheber, Kettenöl, Kabelbinder

Ist man in einer Gruppe unterwegs (was zu empfehlen ist), sollte man die Vorteile daraus auch nutzen. Um Gewicht zu sparen sollte man sich beispielsweise eine Flasche Sonnenmilch teilen, anstatt jeder einzeln seine eigene Ration mitzunehmen. Gleiches gilt für Duschgels, Werkzeug und sonstiges Teilbares!


Mountainbike – der wichtigste Teil deiner Transalp Ausrüstung

Das MTB - der wichtigste Teil der Transalp AusrüstungFür eine Transalp benötigt man natürlich den passenden fahrbaren Untersatz, ein MTB. Hierzu haben wir auch ein paar grundlegende Tipps, auch wenn wir die Details den entsprechenden MTB-Test-Webseiten und Magazine überlassen.

Gewicht: Natürlich gilt: Je leichter desto besser! Jedoch kommt man auch mit einem 13 kg schweren MTB über die Alpen, es muss also kein teures 9 kg Vollcarbon-MTB sein. Das persönliche Budget muss hierzu die Entscheidung vorgeben.

Federung: Die allermeisten Transalper fahren zumindest mit einer Federgabel. Durch die recht anspruchsvollen und langen Downhill-Trails auf alpinen Wegen sollte man darauf sicherlich nicht verzichten. Ein Fully (ein MTB das zusätzlich zur Vorderradgabel auch über eine Hinterradfederung verfügen) ist unserer Meinung nach nicht unbedingt nötig aber bietet natürlich mehr Komfort und evtl. auch Spaß auf Trailabfahrten. Der Verzicht auf die Hinterradfederung spart jedoch nicht nur Gewicht sondern auch Geld.

Bremsen: Hier empfehlen wir Scheibenbremsen, die zwar ein höheres Gewicht als V-Brakes aufweisen, jedoch eine höhere und feiner-justierbare Bremswirkung haben. Diese ist auch sehr nützlich auf den langen und steilen Abstiegen einer Transalp.

Schaltkomponenten: Der MTB-Schaltkomponenten-Markt verteilt sich hauptsächlich auf zwei Player, Shimano und Sram. Dabei eignen sich als Transalp-Einsteigerequipment die Shimano Deore Gruppe und bei Sram die X5 Gruppe. Wer mehr Geld ausgeben möchte, kann in die LX oder XT-Gruppe von Shimano oder die X7 und X9-Gruppe von Sram investieren und damit etwas Gewicht einsparen und ggfs. eine leicht verbesserte Schaltpräzision bekommen.  Die High-End-Gruppen XTR von Shimano und X0 von Sram sind vergleichsweise sehr teuer und nur für Materialfreaks und Rennfahrer zu empfehlen.

Für eine detailliertere Kaufberatung empfehlen wir folgende Seiten

Mountainbike Magazin Kaufberatung

Bike Magazin Kaufberatung