Wie gestaltest du dein optimales Transalp-Training? Hier wollen wir euch mit Informationen rund um die physische und mentale Vorbereitung versorgen, die für eine Transalp notwendig ist.
Eins noch vorab: eine solche Tour ist schon etwas anstrengender als ein sonntagmorgendlicher Spaziergang zum Bäcker, also profitiert ihr definitiv davon, wenn ihr vor eurer Tour schon ein paar Kilometer im Sattel verbracht habt. Aber wie solltet ihr trainieren, um auf die Strapazen einer Transalp vorbereitet zu sein?
1. Transalp-Etappen sind lange: Das sollte sich in eurem Transalp-Training wiederspiegeln.
Wenn man bedenkt, dass bei einer Standard-Transalp-Etappe zwischen 1500 und 2500 hm auf dem Programm stehen (mehr geht natürlich immer ;)), solltet ihr auch schon vor der großen Tour ein paar entsprechend lange Etappen fahren. Grundlagenausdauer ist gefragt. Im Netz kursieren viele verschiedene Angaben darüber, wie viele Kilometer oder Stunden ihr vor einer Transalp im Sattel verbracht haben solltet. Wir halten wenig davon, hier pauschale Angaben zu machen, jedoch ist es wichtig bereits im Winter oder Frühling lange und gemäßigte Einheiten zu fahren um dann in den 2-3 Monaten vor der Transalp mit intensiverem Transalp-Training beginnen zu können. Wenn ihr bereits eine gute Grundlagenausdauer aus anderen Sportarten mitbringt, ist dies natürlich genauso viel wert.
2. Ihr fahrt nicht nur einen Tag!
Eine weitere Herausforderung stellt die Belastung über mehrere Tage dar. Während euch große Rennen wie der Ötztaler Radmarathon oder der Alb Extrem an einem Tag extrem viel abverlangen und ihr euch an den darauf folgenden Tagen erholen könnt, sieht es bei einer Transalp etwas anders aus. Hier ist Sitzfleisch gefragt: morgens mit müden, schweren oder gar schmerzenden Beinen wieder aufs Rad steigen und wieder fahren als wäre nichts gewesen. Um euch darauf vorzubereiten, könnt ihr auch ruhig mal 2-3 harte Tage in eurem Transalp-Training hintereinander fahren.
3. Schon einmal mit Rucksack gefahren dieses Jahr?
Es macht einen Unterschied, ob man auf dem Mountainbike sitzt und als Gepäck nichts als ein paar Riegel und den Haustürschlüssel hinten in den Trikottaschen hat oder ob man Gepäck für eine Woche auf dem Rücken parkt. Wir denken nicht, dass man übermäßig viel mit Rucksack fahren muss – aber ihr solltet schon mal euren Rucksack auf einer längeren Transalp-Training-Einheit mitnehmen – einfach um zu sehen, ob er richtig sitzt, ob es Druckstellen gibt und ob es angenehm ist so zu fahren. Gerade vor der ersten Transalp ist das zu empfehlen. Packt den Rucksack einfach mal voll und fahrt einige Stunden. Ihr werdet danach ganz anders darüber denken, was ihr alles auf eure Transalp mitnehmen wollt- Jedes Kilo zählt. Damit komme ich zum nächsten Punkt:
4. Weight matters.
Euer Gewicht – Jedes Kilo, das euer Fahrrad wiegt, das ihr im Rucksack habt und das ihr in Form von Fett am Körper mit euch herumtragt, müsst ihr auch über die Pässe fahren. Also lieber schon vor der Transalp auf euer Optimalgewicht kommen – Vorsicht: nicht auf den letzten Drücker noch verzweifelt versuchen, mit wenig Essen und langen Einheiten euer Gewicht zu senken. Die letzte Woche vor der Transalp solltet ihr euch eher entspannen, leichte Einheiten fahren und gut essen – dann seid ihr fit für euren Alpencross.